IEA – erneuerbare Energien
Die IEA ist eine Organisation energieverbrauchender Industrieländer, die 1974 als unabhängige Einrichtung innerhalb der OECD als Reaktion auf die erste Ölkrise mit dem Ziel der Gewährleistung einer störungsfreien Ölversorgung gegründet wurde. Heute vereint sie 30 OECD-Staaten und beschäftigt sich mit nahezu allen Energiepolitikbereichen. Dabei liegt der Fokus zunehmend auf der Erreichung von Treibhausgasneutralität bis 2050.
Bei der IEA handelt es sich um eine der OECD zugeordneten internationalen Organisation (eine „semi-autonome Teilkörperschaften“ mit unabhängigem Leitungs- und Fachpersonal sowie eigenem Budget und Mitgliederkreis) mit Sitz in Paris. Über ihren traditionellen Fokus auf Ölversorgungssicherheit hinaus hat sich die IEA zu einem zentralen Forum für den internationalen Erfahrungsaustausch und die Politikberatung zu nahezu allen Energiepolitikbereichen entwickelt. Aktuell positioniert sich die IEA stark mit Analysen und politischen Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von Treibhausgasneutralität im Energiesektor bis 2050.
Regelmäßige IEA-Länderprüfungen mit energiepolitischen Empfehlungen sowie der jährlich erscheinende Weltenergieausblick (World Energy Outlook, WEO) als das umfassende internationale energiepolitische Referenzdokument mit einem Prognosehorizont 2050 sind besonders einflussreiche Publikationen der IEA, die weltweit bei der Formulierung nationaler Energiepolitiken hohe Beachtung finden.
Kopf der IEA ist der für jeweils vier Jahre gewählte Exekutivdirektor (seit 2015 Dr. Fatih Birol). Entscheidungsgremium der IEA ist der Verwaltungsrat. Dieser tritt alle zwei Jahre auf der Ebene der Energieminister zusammen, die sonstigen Sitzungen des Verwaltungsrats (drei bis vier Sitzungen pro Jahr) finden auf hoher Beamtenebene statt, wo mit dem Exekutivdirektor und anderen leitenden Mitarbeitern des IEA-Sekretariats die weltweiten Entwicklungen im Energiebereich sowie die Arbeit der Agentur erörtert werden. Der Verwaltungsrat trägt auch die letzte Verantwortung für Verwaltungsangelegenheiten der IEA, einschließlich der Genehmigung des zweijährlichen Arbeitsprogramms und des Haushalts.
Angesichts der stark wachsenden Energienachfrage außerhalb der OECD erweitert und vertieft die IEA zudem ihre Kooperation mit Ländern, die nicht Mitglied der OECD sind und damit nach den geltenden Regeln auch nicht der IEA beitreten können. Seit Ende 2015 hat die IEA hierzu als ersten Schritt eine Assoziierung mit Brasilien, China, Indien, Indonesien, Marokko, Singapur, Südafrika und Thailand vereinbart.
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