Die Stromerzeugung durch Offshore-Windenergieanlagen ist in vielerlei Hinsicht technisch anspruchsvoller als die Windenergienutzung an Land. Dies gilt in besonderem Maße für die Errichtung der Anlagen. Der Offshore-Ausbau in Deutschland findet in einer Entfernung von mehr als 30 - 40 km vor der Küste in Wassertiefen von bis zu 40 Metern statt. Daraus resultieren besondere technische Herausforderungen, sei es bei der Verankerung der Anlagen in den großen Wassertiefen per Fundament oder der Anbindung der Windparks an das Stromnetz am Festland. mehr
Der Aufwand für die Installation von Offshore-Windenergieanlagen ist – vor allem mit Blick auf die Transportkosten und die Verankerung der Anlagen – deutlich höher als der Aufwand für die Errichtung von Onshore-Windenergieanlagen.
Hohe Windgeschwindigkeiten, starker Wellengang, die Verankerung der Fundamente tief unter der Meeresoberfläche und die salzhaltige Umgebung stellen große technische Herausforderungen für Offshore-Windenergieanlagen dar.
Bei der Verankerung von Windkraftanlagen am Meeresboden können verschiedene Fundamenttypen verwendet werden. Deren Einsatzmöglichkeiten sind abhängig von Faktoren wie dem Gewicht der Anlagen, der Wassertiefe, der dynamischen Lastverteilung sowie der Beschaffenheit des Meeresbodens.
Die Netzanbindung von Offshore-Windparks ist eine wesentliche Herausforderung: Der auf hoher See erzeugte Strom muss in das Übertragungsnetz eingespeist werden. Dazu sind Seekabel erforderlich, die beträchtliche Stromkapazitäten über Distanzen von 100 km und mehr transportieren.
Für die Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windenergieanlagen ist ein störungsfreier Betrieb entscheidend. Neben der regelmäßigen Wartung ist daher im Störfall eine kurze Reaktionszeit das Ziel der Betreiber.
Der Ausbau der Offshore-Windenergie in der deutschen Nord- und Ostsee erfordert Vorkehrungen für die Sicherheit von Schifffahrt und Luftverkehr ebenso wie für die Menschen, die auf hoher See arbeiten.