Häfen
- Übersichtskarte Offshore-Häfen
- Bedeutung und Funktion von Offshore-Häfen
- 1. Großkomponentenhäfen
- 2. Service- und Wartungshäfen
- 3. Forschungshäfen
Übersichtskarte Offshore-Häfen
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Bedeutung und Funktion von Offshore-Häfen
Die Häfen an der Nord- und Ostseeküste bilden mit Blick auf die nationalen und europäischen Ausbauziele der Offshore-Windenergie einen zentralen strategischen Ausgangspunkt für die Errichtung von Windparks in europäischen Gewässern. Durch den verstärkten Einstieg in die Offshore-Windenergie, die Größendimension von Offshore-Windenergieanlagen (OffWEA) und Komponenten und damit einhergehenden Problemen beim Transport an Land hat die küstennahe Produktion von OffWEA und -Komponenten an Bedeutung gewonnen. Vor allem Häfen mit einem ausreichenden und schwerlastfähigen Flächenangebot für Produktionshallen und Lagerflächen sowie einer leistungsfähigen Transportanbindung (Straße, Schiene, ggf. Wasserstraße) an das Hinterland bieten gute Voraussetzungen für die Ansiedlung von Unternehmen der Offshore-Windindustrie.
Ein zentraler Aspekt ist ein ausreichendes Flächenangebot für die Vormontage und Verladung von WEA-Großkomponenten wie z.B. Gründungsstrukturen oder Turmelementen. Zudem ist je nach Funktion des Hafens die Ausstattung mit leistungsfähigen Infrastruktureinrichtungen wie Lastenkränen und Vorrichtungen zum Verladen und Anliefern der WEA-Komponenten bzw. der Rohmaterialien für den Komponententransport ein zentrales Eignungskriterium.
Offshore-Häfen sind allerdings nicht nur Ausgangspunkt für die Produktion und Verschiffung von OffWEA und Komponenten, sondern auch für die Errichtung, Service- und Wartungsarbeiten. Deshalb werden auch Stellflächen und Einrichtungen für Hubschrauber- und Schiffseinsätze benötigt, um das Personal für Errichtungs-, Wartungs- und Serviceeinsätze zügig an die Standorte der Offshore-Windparks (OWP) zu befördern. Die Häfen fungieren zudem als Liegeplätze für die verschiedenen Offshore-Spezialschiffe.
Nach der Hafenklassifikation des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS e.V.) können die Häfen an der deutschen Nord- und Ostseeküste mit Blick auf ihre Funktion für die Offshore-Windenergie im Wesentlichen den nachfolgenden drei Hafenhauptkategorien zugeordnet werden:
- Großkomponentenhäfen
- Servicehäfen
- Forschungshäfen
1. Großkomponentenhäfen
Produktionshäfen
Bei einem Produktionshafen befinden sich in direkter Hafennähe oder auf dem Hafengelände die Fertigungsstätten von Windenergieanlagen- bzw. Komponentenherstellern, die vor Ort WEA-Komponenten (Turmsegmente, Generatoren, Rotorblätter, Fundamente und Seekabel) fertigen.
Installationshäfen / Basishäfen
Installationshäfen und Basishäfen dienen der Vormontage von OffWEA und sollten folgende Kriterien erfüllen:
- Lagerungs- und Montageflächen (ca. 5 ha - 15 ha je Windpark)
- schwerlastfähige Hinterlandanbindungen
- schwerlastfähige Kaiflächen- und Verladekapazitäten (für WEA-Komponenten mit Gewichten von 600 t - 1.500 t)
- ausreichende Wassertiefe von 8 m (abhängig vom Schiffstyp)
- Bodenbelastung im Hafenbecken muss das Aufjacken von Installationsschiffen ermöglichen
Import- und Exporthäfen
Import- und Exporthäfen sind Drehscheiben für die Verladung (Export) und Entladung (Import) von OffWEA-Komponenten. Die Komponenten werden dabei entweder auf ein Schiff verladen, oder aber von einem Schiff gelöscht. Import- und Exporthäfen sollten über ausreichende Lagerflächen sowie schwerlastfähige Kaiflächen und Verladekapazitäten für die Umschlagstätigkeiten verfügen.
Schutzhäfen
Schutzhäfen dienen als Notliegeplatz bei Schlechtwetter und bieten Platz für Schiffe aus dem Baugebiet der OWP. Die Häfen verfügen daher über ausreichend große und geschützte Anlege- und Wasserflächen im Hafen.
2. Service- und Wartungshäfen
Service- und Wartungshäfen sind für den Betrieb der OWP unerlässlich. Sie dienen als Ausgangspunkt für Wartungs- und Reparaturarbeiten. Es lassen sich dabei zwei Arten von Service- und Wartungshäfen unterscheiden:
Reaktionshäfen
Wesentliches Merkmal von Reaktionshäfen ist die räumliche Nähe zu den OWP. Sie dienen als Basis für kurzfristige Reparaturen. Neben festlandsbezogenen Standorten befinden sich Reaktionshäfen auch auf Inseln, wie z.B. auf Helgoland und Sylt.
Versorgungshäfen
Aufgabe von Versorgungshäfen ist es, sowohl Reaktionshäfen als auch OWP zu versorgen. Versorgungsstandorte sind meist Häfen am Festland mit einer entsprechend ausgebauten Infrastruktur, die das Vorhalten von Betriebsmitteln ermöglicht. Des Weiteren können größere OWEA-Komponenten bereitgehalten, zwischengelagert und verschifft werden. Versorgungshäfen dienen zudem als Standorte für Büro- und Personalräume für Unternehmen der Offshore-Windindustrie.
3. Forschungshäfen
In Forschungshäfen werden an den Teststandorten Windkraftanlagen installiert, um Erfahrungswerte im laufenden Betrieb zu erlangen. Des Weiteren zeichnen sich Forschungshäfen auch durch spezielle Trainings- und Schulungseinrichtungen aus, die für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter für den Einsatz an den OffWEA genutzt werden.
Hafenkooperationen
Vor dem Hintergrund der umfangreichen Anforderungen an die Häfen im Zuge des Offshore-Ausbaus bieten sich Hafenkooperationen an, wie zum Beispiel die Hafenkooperation der Offshore-Häfen in Schleswig-Holstein, oder die Zusammenarbeit im Rahmen von Verbänden und Netzwerken, z.B. im ZDS (Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.) oder Seaports of Niedersachsen. Dadurch können die Vorteile der einzelnen Häfen gebündelt und alle Funktionen und Anforderungen, die in den verschiedenen Bau- und Betriebsphasen von Offshore-Windparks erforderlich sind, abgedeckt werden. Kooperationen bieten zudem den Vorteil der gemeinsamen Vermarktung sowie die Möglichkeit, Kundenanfragen ganzheitlich abzustimmen und Komplettangebote anzubieten.
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