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Deutschland strebt mit der Energiewende eine sichere, klima-und umweltverträgliche sowie bezahlbare Energieversorgung an. Sie soll zum Fortschrittsmotor für den Industriestandort Deutschland werden. Weltweit wächst das Interesse an einem effizienteren Energieeinsatz sowie dem Ausbau der erneuerbaren Energien, um unabhängiger von schwankenden und häufig steigenden Energiepreisen zu werden sowie den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

Internationale Flaggen, Quelle: istockphoto.com/ best-photo
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Deutschland möchte seinen Beitrag für eine "globale Energiewende" leisten. Die Energieversorgung soll vorwiegend auf erneuerbaren Energiequellen und intelligenter Energienutzung aufbauen; die Stromerzeugung aus Kernenergie wird schrittweise bis 2022 beendet werden. Zudem wollen wir mit der Energiewende die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten verringern, unsere Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent reduzieren, sowie mit der Entwicklung neuer Technologien Wachstumsbranchen und Arbeitsplätze schaffen. Wir haben uns deshalb ambitionierte Ziele gesetzt und diese mit Maßnahmen unterlegt. Wir werden den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 40 bis 45 Prozent bis 2025, 55 bis 60 Prozent in 2035 und mindestens 80 Prozent bis 2050 erhöhen; bei dann nur noch halb so hohem Gesamtenergieverbrauch. Dabei sind wir auf einem guten Weg: Fast jede vierte erzeugte Kilowattstunde Strom stammt in Deutschland mittlerweile aus Wind, Sonne, Biomasse oder anderen regenerativen Energiequellen.

Die weltweite Entwicklung in den letzten Jahren hat die Kosten für viele Erneuerbare Energie-Technologien, insbesondere Photovoltaik, drastisch fallen lassen. Heute können sie dort in einigen Bereichen mit den Stromgestehungskosten konventioneller Kraftwerke konkurrieren oder sind sogar schon günstiger.

Die weltweit installierte Leistung erneuerbarer Energien stieg im Jahr 2015 allein im Stromsektor (inkl. Wasserkraft) um 148 Gigawatt (GW) an; ohne Wasserkraft wuchs die Kapazität um 120 GW. Die Photovoltaik-Leistung ist in den letzten 10 Jahren von 3,7 GW auf 227 GW angestiegen, bei der Windenergie gab es einen Anstieg von 48 GW im Jahr 2004 auf 433 GW im Jahr 2015. Ende des Jahres 2015 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromproduktion 23,7 Prozent. Weltweit arbeiteten im Jahr 2015 Schätzungen zufolge insgesamt 8,1 Millionen Menschen direkt oder indirekt im erneuerbaren Energiesektor. Ende 2015 hatten sich insgesamt 173 Länder für erneuerbare Energien Ziele gesetzt und 146 Länder Richtlinien hierfür festgelegt (REN 21, Global Status Report, 2016).

Um diesen gewaltigen globalen Wissens- und Erfahrungsschatz zu nutzen und den gegenseitigen Austausch zu befördern, engagieren wir uns in zahlreichen multilateralen Energieorganisationen und -dialogforen wie etwa in der Internationalen Energieagentur (IEA), in der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), bei dem Politiknetzwerk REN 21, im Clean Energy Ministerial (CEM), der Initiative „Sustainable Energy for All“ sowie der globalen Bioenergiepartnerschaft.

Ebenso hat das BMWi zahlreiche erfolgreiche bilaterale Energiedialoge und -partnerschaften aufgebaut – so etwa mit Brasilien, China, Indien, Norwegen, Russland, Südafrika, Marokko, Tunesien und der Türkei.