Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA)

Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) ist eine internationale Regierungsorganisation zur weltweiten Förderung und der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energie. Seit ihrer Gründung 2009 in Bonn verfügt sie derzeit (einschließlich der EU) über 167 Mitglieder.

Die Aufgabe der IRENA ist die Förderung und nachhaltige Nutzung von erneuerbaren Energien. Ihre nahezu universelle Mitgliedschaft verschafft der Organisation einen besonders guten Zugang zu Schwellen- und Entwicklungsländern. Der Hauptsitz befindet sich in Abu Dhabi. Deutschland war Mitinitiator und Gründungsmitglied der Organisation und mit dem „IRENA Innovation & Technology Center“ (IITC) ist eine wichtige Abteilung der Organisation in Bonn angesiedelt.

Leiter der Organisation sowie des IRENA-Sekretariats ist der Generaldirektor. Dieses Amt wird seit April 2019 durch Francesco La Camera wahrgenommen. Der Generaldirektor wird auf Vorschlag des Rats durch die Versammlung für vier Jahre gewählt, mit der Möglichkeit einer zweiten Amtszeit.

Die Versammlung (Assembly) ist das beschlussfassende und oberste Organ der IRENA. Diese berät und entscheidet u.a. über das Arbeitsprogramm, das Budget, Bewerbungen neuer Mitglieder, mögliche Anpassungen der Aktivitäten. Es gilt der Grundsatz „1 Land = 1 Stimme“. Das deutsche Stimmrecht wird durch das BMWK wahrgenommen. Der zweimal jährlich tagende Rat (Council) bereitet die Entscheidungen der Versammlung vor. Dieser besteht aus 21 für einen Zeitraum von zwei Jahren gewählten Mitgliedern, auf Basis eines regionalen Proporzes.

Inhaltlicher Schwerpunkt aller Versammlungen sowie der Organisation an sich ist die Förderung einer primär auf erneuerbare Energien basierenden globalen Energiewende. Hierzu gliedert sich die Arbeit der IRENA in vier Säulen:

1. Centre of Excellence for Energy Transformation;
2. Global Voice for Renewables;
3. Network Hub for Energy Transformation;
4. Source of Advice and Support.

Die IRENA arbeitet auf Basis einer fünfjährigen Mittelfriststrategie, an der sich die zweijährigen Arbeitsprogramme und Budgets orientieren. Zudem schuf die IRENA 2020 thematische Kollaborationsplattformen (Collaborative Frameworks), um die Mitgliedstaaten stärker in ihre Arbeit einzubinden. Die sechs aktuellen Collaborative Frameworks und ihre Vorsitzende sind:

Enhancing Dialogue on High Shares of Renewables in Energy Systems: Kanada & Uruguay;
Geopolitics of Energy Transformation: Deutschland & Vereinigte Arabische Emirate;
Green Hydrogen: EU-Kommission & Marokko;
Hydropower: Costa Rica & Schweiz;
Just and Inclusive Energy Transition: USA & Südafrika;
Ocean Energy / Offshore Renewables: Tonga & Italien.

Für Deutschland nimmt die Organisation eine Schlüsselrolle mit Blick auf eine globale Energiewende ein. Hierbei wird neben den „traditionellen“ erneuerbaren Energien zuletzt eine wachsende Bedeutung von Wasserstoff mit Blick auf besonders schwer zu dekarbonisierende Wirtschaftssektoren erkannt.

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